Ein kurzer Abriss über die Ereignisse der letzten Tage:
Ich habe endlich ein Super-Handy!
Und zwar ein ganz dolles auf dem Windows läuft (natürlich auf japanisch), mit kompletter Tastatur zum emails (und Blog) schreiben, zum Surfen, zum Stadtplan abrufen (ich weiss nur noch nicht wie, s.u.), mit Touchscreen zur Eingabe von Kanjis und Übersetzung in/aus Deutsch und Englisch, mit Kamera und Mediaplayer, Office und PDF Viewer, mit...mit...mit...
Hey, vielleicht kann man damit sogar telefonieren!?!
Der Weg zum Mobilfunkvertrag hat mich aber am Samstag so viel Nerven und Zeit (ca 4h im Elektronikkaufhaus) gekostet, dass es mir jetzt zu mühsam ist, dass nochmal Revue passieren zu lassen. Ich hatte Sonntag Muskelkater vom "mit Händen und Füßen" verhandeln, bis das endlich geregelt war. Ich bin mal auf meine erste Monatsrechnung gespannt...
Ich habe ein Damenfahrad (mit Korb, vorne)!
In einer Nacht und Nebel Aktion habe ich mir mit Welles Hilfe gestern abend in einer dunklen Gasse nähe Otsuka ein blaues Damenrad (mit Korb, vorne) besorgt. Welle hatte von einem anonymen Informanten einen Schlüssel zu einem ihr unbekannten Damenrad (mit Korb, vorne)zugesteckt worden und es wurden ihr die nötigen Zielkoordinaten per Satellit übermittelt (Dank dem edlen Spender!). Nach Kontaktaufnahme mit mir und konspirativem Treffen im Starbucks Otsuka fand dann die Schlüsselübergabe und die Suche nach dem zugehörigen Damenrad (mit Korb, vorne) nach dem Aschenputtelprinzip in der wohl verruchtesten Wohngegend Tokyos statt. Unter größter Angst, von der in dieser Gegend herrschenden Yakuza entdeckt zu werden, probierten wir den Schlüssel in völliger Dunkelheit and verschiedenen Rädern durch bis ein deutlich vernehmbares "KLACK" das besagte blaue Damenrad (mit Korb, vorne) freigab. Der nächste Schritt der Operation führte uns in einen 99 Yen Laden wo ich eine Fahrradpumpe erwarb um das Damenrad (mit Korb, vorne) zu einem unaufhaltsamen Geschoss zu tunen. Den Erfolg der Mission haben wir anschliessend in einer spanischen Bar mit Bier und Sangria begossen. Möglichst unauffällig haben sich danach unsere Wege wieder in entgegengesetzte Richtungen getrennt.
Danke übrigens, Agent Welle, dass Du mich exakt in die falsche Richtung geschickt hast: Nach einiger Irrfahrt durch das nächtliche Tokyo mit meinem neuen Damenrad (mit Korb, vorne) auf engen Bürgersteigen habe ich dann inkognito an einem Koban (Polizeihäuschen) um Hilfe gebeten. Der freundliche Polizist, der anscheinend selber nicht genau wusste, wo er sich befand, weil er die Karte unentwegt in alle Himmelsrichtungen gedreht hat, war so um mich besorgt, dass er mir am liebsten einen Rettungshubschrauber angefordert hätte. Ich konnte mich dann aber doch noch seiner väterlichen Obhut entziehen und auf meinem neuen Damenrad (mit Korb, vorne) den Heimweg antreten, natürlich wieder vorbei an der spanischen Bar und am Starbucks Otsuka bis ich nach langer Fahrt endlich in eine mir bekannte Gegend vorgedrungen bin um schliesslich gegen 23 Uhr vom regen völig durchnässt im Labor anzukommen wo ich dann noch brav den Kryostaten meiner Reaktion abgeschaltet habe.
Ich habe mich für eine Japanischlehrerin entschieden!
Nach dem ich je eine "Probestunde" mit zwei Japanischlehrerinnen hatte, habe ich mich jetzt entschieden. Und zwar gegen die ältere Dame: Deren Vorteil wäre gewesen, dass der Unterricht im 33 Stock ihres 50 stöckigen Wohnhauses stattgefunden hätte - mit einem atemberaubenden Blick über Tokyo und die Bay Area (dagegen kann ich mit meinen 12 Stockwerken echt einpacken..), der Nachteil war aber, dass die Probestunde so was von "Kaffeerunde im Poloclub" hatte und mir das alles etwas zu unlocker war. Vielleicht lags auch an der dezenten Berieselung durch schnulzige Beatles-Instrumentalremakes und der Biedermeier Einrichtung...
Ich habe mich also für die jüngere Lehrerin entschieden. Deren Nachteil: Sie scheint total durchgeknallt zu sein. Ihr Vorteil: Sie scheint total durchgeknallt zu sein.
Beim ersten Treffen sah sie aus wie ne Mischung aus Blairwitch und Animal-Peace Aktivistin mit explodierter Frisur und Antiglobalisierungsfummel.
Ihren Unterricht fand ich aber ganz gut und morgen werde ich dann endlich zur nächsten Stunde antreten. Und bis dahin sollte ich nochmal ein bisschen was lernen, darum reichts jetzt mal mit dem Bloggen für heute. Ich hab ja auch noch andere Sachen zu tun! (zB muss ich unbedingt alle möglichen Programme auf meinem Handy installieren und rausfinden, ob man damit auch telefonieren kann)
Dienstag, 26. Juni 2007
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1 Kommentar:
Uuups... ok, jetzt weiss ich wieder, warum ich Erdkunde nach der elften Klasse abgewaehlt habe... Orientierung ist noch nie so meine Staerke gewesen und in einer Stadt ohne Strassennamen wird das nicht besser. Sorry, dass Du erst um 23h im Labor warst (he, ich war auch erst um 23h zu Hause!!!). Dafuer hast Du jetzt ein schoenes Damenfahrrad (mit Korb, vorne).
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