Montag, 11. Juni 2007

Neue Waschmaschine

Am Sonntag war ich in einem klassischen Konzert, zu dem meine Kollegin Kuri-chan eingeladen hat, die im Orchester Klarinette spielt. Ich war sehr begeistert, mein Kompliment Kuri-chan! Das Konzert begann um 14 Uhr, einige Kollegen wollten sich mit mir aber schon um 11 Uhr treffen, um vorher Essen zu gehen. Auf meinen Einwand, dass 11 doch ein bisschen früh sei, wurde nicht eingegangen. Die Folge war natürlich, dass wir über eine Stunde zu früh dran waren und uns die Beine in den Bauch gewartet haben... Zum besagten Mittagessen führte man mich in ein Ramen-lokal, das wohl als Geheimtipp in einer Zeitschrift beschrieben wurde. Wie die meisten jap. Nudelsuppenküchen war es ein super kleiner Schuppen, der in Deutschland grade mal als Pommesbude durchgehen würde. Der besondere Kick der Spezialität des Hauses, von der meine Kollegen nur so schwärmten, blieb mir allerdings ein Rätsel (Ein vergleichbares Gericht in der Uni-Mensa hat mir jedenfalls besser gemundet) . Mir fehlt wohl noch die Erfahrung, die verschiedenen Nuancen der Ramen-Küche auseinander zu halten.

Seid gestern habe ich endlich eine Waschmaschine!

Sie wurde mir Sonntag abend geliefert (das nenn ich Service!) und ich war natürlich zu geizig, auch den Installationsservice in Anspruch zu nehmen. Da stand ich dann Sonntag abend mit meiner Waschamschine, deren Anschlüsse mir ebenso kryptisch vorkamen wie die komplett jap. Bedienungsanleitung. Fahrlässigerweise habe ich mich dann selber ans Werk gemacht, um Zu- und Ablauf anzuschliessen (ich bin ja gut versichert) und ich habe das auch hinbekommen, ohne die Wohnung zu fluten.

Das nächste Problem war, die Maschine zum Laufen zu bringen und endlich meinen Wäscheberg abzubauen.


Laut Bild war dazu folgendes von nöten:

1. Vergewissern, dass es sich bei dem gelieferten Gerät wirklich um eine Waschmaschine handelt (dagegen sprach ein seitlich eingehängtes Teil, das aussieht wie ein Mikrophon, hätte also auch ne Karaokebox sein können. Dieses Teil scheint aber ein Ansaugstutzen zu sein, um heisses Wasser aus einem Vorratsgefäss - zB dem Küchenwaschbecken - zu saugen, wenn man doch mal mit warmem Wasser waschen will).

2. Waschmittel: DAS WAR KOMPLIZIERT. Mit Händen und Füßen habe ich der netten Dame im Laden versucht zu erklären, was ich brauche und bin haarscharf daran vorbeigekommen, nur einen Weichspüler zu kaufen (Die Lösung dieses Problems bestand in der jap. Wortkombination: "Heute, neue Waschmaschine, bekommen, Hose, Hemd, Farbe, waschen, (auf verschiedene Packungen im Laden zeigend) nur das OK sein?".

3. Meinen Laptop nebst Kanji-Erkennungsprogramm. Dann habe ich fleissig die Schriftzeichen, die auf den Tasten der Waschmaschine stehen, auf den Bildschirm gemalt und mit reichlich Phantasie konnte ich die Funktionen einigermassen entschlüsseln (zB: "entwässern" = Schleudergang usw)

Resultat: Ich dufte!

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